The Flaxseed Lady

Wenn man über die "Flaxseed Lady" aus Freudenstadt spricht, dann spricht man auch über die eine oder andere Superlative. Mehrfach für den Nobelpreis nominiert, Autorin vieler Bücher und unzähliger wissenschaftlicher Arbeiten, gehaßt von Ihren Gegnern und geliebt von Tausenden von Patienten, die ihrer Therapie ihr Leben zu verdanken haben.

Als approbierte Apothekerin, Diplom-Chemikerin mit Promotion in Chemie und Physik, die später auch noch damit begann Medizin zu studeiren, war sie Obergutachterin für Arzneimittel und Fette im Bundesinstitut für Fettforschung. Schon 1949 veröffentlichte Sie gemeinsam mit Prof. Kaufmann: "Neue Wege der Fettanalyse", womit die Anwendung der Papierchromotographie auf dem Fettgebeit sozusagen geboren war. 1952 schrieb sie dann in der Arbeit: "Zur Biologie der Fette V. Die Papierchromotographie der Blutlipoide, Geschwulstproblem und Fettforschung", daß es als bewiesen gelten muß, daß die hochungesättigten Fettsäuren bei der Funktion der Atemfermente den entscheidenden gesuchten Faktor darstellen, also den 2. Paarling, den der Nobelpreisträger Otto Warburg nicht finden konnte. Was sich für Laien so unscheinbar anhört, war in Wirklichkeit vielleicht einer der größten Durchbrüche der Medizin.

Erst jetzt wußte man, daß die hochungesättigte Fettsäure den entscheidenden Faktor darstellte, den erwünschten Effekt der Atmungserregung zu erreichen. Im Zusammenspiel mit schwefelhaltigem Eiweiß spielt sie eine, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle z.B. bei der Brückenbildung zwischen Fett und Eiweiß, bei der Sauerstoffaufnahme UND der Verwertung, bei allen Wachstumsprozeßen, bei der Blutbildung uvm. Ausgehend von dieser Theorie konnte nicht nur Frau Dr. Budwig sehr vielen Krebskranken helfen, indem Sie durch die von ihr entwickelte Öl-Eiweiß-Kost erreichte, daß Krebszellen sozusagen wieder in der Lage sind "zu atmen", sondern auch andere Ärzte wie Dr. Dan C. Roehm aus Florida oder Dr. Robert E. Willner aus Miami. Auf den nächsten Seiten haben wir einmal zusammengestellt, was denn nun so einzigartig an dieser Therapie ist.

Dr. Jan Roehm schrieb schon 1990 in einem Artikel darüber, daß er, obwohl am Anfang sehr skeptisch, sich inzwischen davon überzeugen konnte, daß Krebs durch die Öl-Eiweiß-Kost heilbar ist. Wir sollten niemals vergessen, daß wir alle Heliotropen sind und das Licht mit seinen Elektronen (Photonen) benötigen. Das menschliche Gewebe ist insofern einzigartig, als daß es in der Lage ist, genau diese Elektronen zu speichern und nach Bedarf wieder abzugeben. Die Absorption geschieht über die sogenannte Resonanz, was bedeutet, daß unser Gewebe in der gleichen Bandbreite schwingen muß wie die ankommenden Strahlen. Sie können dies mit der Antenne eines Fernsehens vergleichen, die man einstellen muß. Doch damit dies geschehen kann, benötigen unsere Zellen bestimmte ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure oder Linolensäure. Diese Fettsäuren bilden gemeinsam mit schwefelhaltigen Proteinen eine Verbindung, deren Dipolarität und inherente Resonanz dem menschlichen Körper erlaubt, Elektronen aufzunehmen, zu lagern und bei Bedarf abzugeben.

Diese "Kraft" ist es auch, welche dafür sorgt daß wir "leben" und kontrolliert alle Lebensfunktionen wie unseren PH-Spiegel, den Proteinaufbau usw. Schon Ende der zwanziger Jahre fand der Nobelpreisträger Otto Warburg heraus, wie wichtig diese Dipolarität schon bei der Entstehung menschlichen Lebens ist. Interessant hierbei ist auch die Tatsache, daß er herausfand, daß die Sauerstoffaufnahme eines befruchteten Eies sich um 2200%! steigert.

Doch lassen Sie uns die Arbeit von Otto Warburg ganz von Anfang an betrachten. Warburgversuchte die bei Krebszellen brachliegende Zellatmung wieder anzuregen, indem er mit Buttersäure experimentierte. Doch dies ging schief, da man zu diesem Zeitpunkt noch keine detaillierte Kenntnisse über gesättigte und ungesättigte Fettsäuren hatte. Die Ehre, den Faktor gefunden zu haben, der in der Lage ist, wieder Sauerstoff in die anaerob lebenden Krebszellen zu bringen, gebührt der Wissenschaftlerin Dr. Johanna Budwig.

Sie veröffentlichte als erste diese wichtigen Erkenntnisse, auch wenn Jahre später Nobelpreisträger wie der berühmte Vitamin C Papst Linus Pauling oder Albert Szent-Györgi so taten, als würden sie diese Arbeiten nicht kennen. Dr. Budwig sieht den menschlichen Körper wie eine Antenne die in der Lage ist, diese lebensnotwendigen und heilenden Elektronen zu empfangen, wenn die beiden Antennen namens Sulfhydryl und ungesättigte Fettsäuren "richtig eingestellt sind".

In der Sulfhydryl Gruppe sind sie mit Cystein oder Methionin, die z.B. in Milchprodukten vorkommen, auf der sicheren Seite und bei den Fettsäuren mit der Linol- und Linolensäure. Doch Achtung. Das wirkliche "Geheimnis" liegt jedoch daran, zu wissen, wo diese Fettsäuren auch wirklich noch unzerstört vorliegen. In der Margarine sind theoretisch auch große Mengen an Linolsäure. Doch diese liegen in der "Trans-Form" und nicht in der "Cis-Form" vor. Bei der Trans-Form liegen die Atome einander gegenüber und nicht parallel zueinander wie bei der Cis-Form.

Dieser "kleine Unterschied" steht natürlich nicht auf dem Deckel der Margarine oder auf dem Umschlag des Sonnenblumenöls, das sie überall kaufen können. Das Problem dieser Trans-Form ist jedoch, daß keine Elektronenaufnahme stattfinden kann und somit ein Teufelskreislauf beginnt.

Wie werden wir also krank? Indem wir zuviel dieser "Elektronenräuber" oder anders ausgedrückt, indem wir Nahrungsmittel und -gifte zu uns nehmen, welche die Zellatmung blockieren. Bekannte Elektronenräuber sind z.B. Margarine, tierisches Fett, Butter, Nitrate, Bestrahlungen und Zytostatikas (Chemotherapie). Sie alle verhindern die Aufnahme von Elektronen.

Interessanterweise gehören hierzu auch (ab bestimmtem Mengen) Antioxidantien wie z.B. Vitamine. Also seien sie vorsichtig bei der Anwendung hochdosierter Vitamine. Übrigens wußte dies auch Prof. Linus Pauling, der die Arbeiten von Dr. Budwig persönlich bei Ihr anforderte. Wenn Sie die letzten Sätze aufmerksam gelesen haben, dann verstehen sie auch ganz leicht, warum die Arbeiten von Frau Dr. Budwig unter allen Umständen nicht der "breiten Masse" zugänglich gemacht werden sollen. Ganze Industriezweige müßten Ihre Produktionsanlagen umrüsten und Menschen würden wahrscheinlich den größten Teil der in Supermärkten angebotenen Waren nicht mehr kaufen.

* Die Margarineindustrie könnte uns nicht mehr vormachen, daß die ungesättigten Fettsäuren in ihren Produkten essentiell sind bzw. keine netzartigen Verbindungen in ihren Kohlenstoffgliedern der Fettsäuren haben und somit würde kein Mensch mehr Margarine essen. * Gesättigte Fette und falsche ungesättigte Fette, wie sie in Produkten wie Soßen, in fast allen Süßigkeiten dieser Welt und in den meisten Backwaren vorkommen, müßten vom Markt genommen werden bzw. die Fertigung dieser Produkte müßte so umgestellt werden, daß eine Produktion mit echten hochungesättigten Fetten möglich wäre.
* Denaturierte Waren, die in jedem Supermarkt den größten Anteil der Waren in den Regalen ausmachen, würden nicht mehr produziert werden, da sie niemand mehr kaufen will oder von Gesetz wegen kaufen darf.
* Der jetzige Status Quo der Parteienfinanzierung müßte wegfallen. Keine Regierung könnte mehr hinstehen und sagen, daß sie an der Gesundheit der Menschen interessiert ist und gleichzeitig krankmachende Fette erlauben.

Sie können sich sicherlich sehr schnell selbst ausrechnen, daß wir hier nicht von Millionenbeträgen reden, sondern von Milliarden, und daß wir von einer Gesundheits-revolution reden, die einmalig in der Geschichte der Menschheit wäre. Aber auch wir selbst müßten uns neu im Spiegel betrachten, denn sind wir nicht alle schon so bequem geworden, daß wir nur all zu gerne den Lügen der Werbung glauben. Wir nehmen uns keine Zeit mehr, die unbequemen Aussagen zu überprüfen und stattdessen hoffen wir, daß alles schon nicht so schlimm sein wird, bis dann eines Tages........ Viele Menschen haben zuerst einmal ein Problem damit, daß eine "Diät" Kebs heilen soll, wo man doch "wissenschaftlich" bewiesen hat, daß es keine Krebsdiät gibt.
Auszug aus dem Buch: Krebs - das Problem und die Lösung:

Müssen dann eigentlich nicht alle Menschen Krebs bekommen, die diese Öle essen?


Es ist sehr wichtig, daß der Mensch als Körper, Seele und Geist gesehen wird. Welcher Faktor im Augenblick vorrangig wirksam ist, kann sehr unterschiedlich sein. Ich bin heute noch überzeugt, wenn eine Frau ein sehr schlechtes Eheverhältnis hat, Tag für Tag Unterdrückung und Sticheleien von ihrem Mann ertragen muß, dann kann ich ihr auch nicht mit Quark-Leinöl helfen. Alle 3 Faktoren gehören beim Menschsein zusammen. Ein weiteres Beispiel. Im November ist es hier sehr kalt. Angenommen, mehrere Menschen müssen eine Nacht im Freien verbringen. Dann nimmt der eine ein warmes Bad und alles ist O.K. Ein anderer bekommt dadurch Lymphogranulomatose und ein weiterer eine Lungenentzündung. Nicht jeder erkrankt gleich. Die Lebensfunktion des Menschen spielt immer eine sehr große Rolle. Oder noch ein anderer Fall. Ich habe eine Patientin mit Lungenmetastasen, die Ärztin aus Ulm kam gleich mit. Ich habe sie beraten, zuerst die Ernährungsumstellung und dann Ölwickel mit Eldi-Ölen, um die Metastasen schneller aufzulösen Die Patientin wurde mit Ölen am ganzen Körper eingerieben, aber natürlich muß bei der Gestaltung der Ernährung und des Umfeldes der ganze Mensch berücksichtigt werden. Diese Kranke wußte, daß sie aufgegeben war. Ich baute die Ernährung in verschiedene Stufen auf. Jetzt wohnt die Patientin in Ulm und geht immer zum Yoga. Ich habe ihr in diesem Fall das Yoga verboten und ihr Autogenes Training empfohlen, damit sich ihr Körper beruhigt und ihr Körper ausgeglichen und ruhig ist. Manchmal ist Yoga bzw. Sport sehr wichtig, aber manchmal sollte der Patient dies nicht tun. Diese Führung des Kranken ist sehr wichtig. Es gibt keine gleiche Behandlung für jedermann. Der Patient muß auch selber fühlen, was ihm gut tut.
An diesen Worten können Sie leicht erkennen, daß die Öl-Eiweiß-Kost nur ein Teil der Therapie sein kann, ganz nach dem Motto: Es gibt keine alles heilende Krebsdiät - aber alle Krebstherapien sind nichts ohne eine gezielte Ernährung.

Budwig 2.000


Inzwischen sind es über 40 Jahre, daß Frau Dr. Johanna Budwig erfolgreich Krebskranke behandelt. Ich schreibe das Wort erfolgreich bewußt, weil ich mich intensiv mit dieser Therapie auseinandergesetzt habe und Frau Dr. Budwig so nett war und mir viele Dankesschreiben von Patienten zur Verfügung gestellt hat, die beweisen, daß ihre Therapie nicht nur ein theoretisches Konstrukt ist, sondern in der Praxis umsetzbar. Dies bestätigen auch immer wieder andere Ärzte auf der ganzen Welt, die ihre Therapie anwenden. Und wenn sie sich intensiver mit nicht-konventionellen Krebstherapien beschäftigen, dann wissen Sie, daß der Einsatz der Öl-Eiweiß-Kost auf der ganzen Welt auch in anderen erfolgreichen Therapien wie der Gerson Therapie, dem Stockholm Protokoll oder dem Metabolic Assesment Program von Dr. Taylor integriert ist. Auch Therapeuten die nach dem 10 Punkte Programm von Dr. Seeger oder der RBTI-Therapie nach Dr. Reams vorgehen, kennen die Wichtigkeit dieser Therapie. Umso erstaunlicher ist es, zumindest theoretisch, daß sich nicht alle Onkologen mit dieser einfachen Therapie auseinandersetzen obwohl die Richtigkeit der Therapie in vitro und in vivo nachweisbar ist.

Ich möchte nicht noch einmal auf die verzwickte politische und industrielle Situation eingehen, die dazu beiträgt, daß erfolgreiche Therapien grundsätzlich nur wenig Chancen haben, sich in der Medizin durchzusetzen, sondern sie dazu ermutigen, Vorurteile zukünftig nicht einfach stehen zu lassen. Wenn sie also das nächste Mal beim Onkologen wieder einmal hören, daß die Budwig Therapie nur Quacksalberei ist, die Gerson Therapie noch nie einen Krebskranken geheilt hat und Dr. Contreras nur mit seinen Patienten betet, anstatt sie "richtig" zu behandeln, dann fragen sie Ihren Onkologen ob er denn schon einmal in diesen Kliniken bzw. bei diesen Therapeuten war und dort mit den Patienten geredet hat.

Nur so ist es möglich, daß es Therapien wie die von Frau Dr. Budwig auch noch im nächsten Millenium gibt. Es liegt an jedem von uns, hierfür einen Beitrag zu leisten. Nur wenn wir beginnen, ALLE Krebstherapien grundsätzlich zu hinterfragen, sind wir in der Lage zu sondieren, welche Krebstherapien denn wirklich erfolgreich sind. Wir können uns nicht mehr auf die Studie A oder B verlassen, da wir nicht wissen, wer diese Studie warum und in welchem Auftrag gemacht hat.

Wohin uns die "wissenschaftlichen" Doppelblindstudien geführt haben, wissen wir ja inzwischen. Die steigende Anzahl der Krebstoten beweist es uns leider täglich. Lassen Sie uns damit beginnen, die heutige Wissenschaft bzw. deren Beurteilunsgkriterien erneut und viel strenger als bisher zu hinterfragen. Wie das möglich ist? Ganz einfach. Wir müssen nur zurück gehen zu dem was Wissenschaft im eigentlichen Sinn bedeutet, nämlich das Herausfinden von Tatsachen. Krebskranke haben schon lange die Nase voll von Vermutungen in Form von Studien, die beeinträchtigt werden durch den Kampf um einen Nobelpreis und durch Geld. Der wissenschaftliche Weg ist breit gebaut und bietet Platz für alle. Es gibt keinen Grund irgendjemanden von diesem Weg zu stoßen, seien es nun Schulmediziner oder Heiler.

Laut Brockhaus Lexikon beginnt Wissenschaft mit dem Sammeln, Ordnen und Beschreiben eines Materials. Danach müssen die daraus entstehenden Hypothesen bestätigt oder durch neue ersetzt werden. Frau Dr. Budwig ist genau diesen Weg gegangen. Sie hat ihr brilliantes Wissen auf einen Punkt focussiert, die Hypothese bewiesen und das Ganze in ein System gepackt. Bis zum heutigen Tag ist noch niemand hergegangen und hat bewiesen, daß etwas falsch ist an der Öl-Eiweiß-Kost.

Natürlich gibt es genügend Professoren, die vor Gericht als Gutachter aussagen und versuchen, Frau Dr. Budwig als Quacksalberin hinzustellen. Doch spätestens wenn es um die wissenschaftlichen Aspekte der Therapie geht, versagen all diese Gutachter und versuchen dann die Person Johanna Budwig anzugreifen und nicht mehr ihre Therapie.

Selten ist ein theoretisches Gebilde von der Praxis so perfekt bewiesen wurden wie bei der Öl-Eiweiß-Kost. Lassen wir uns also eine seit über 40 Jahren bewiesene Therapie nicht so einfach zerstören, nur weil eine inzwischen 90jährige Wissenschaftlerin niemals die benötigte Unterstützung erhielt und weil finanzielle Interessen weniger Menschen gegen eine Verbreitung dieser Therapie spricht. Aber nicht nur bei Krebs wäre ein Umdenken für die Allgemeinheit wichtig und dringend notwendig. Vor allem beim Killer Nr. 1, den Herzerkrankungen, spielt das Zusammenspiel zwischen Fett und Eiweiß eine überaus bedeutende Rolle. Jade Beutler aus den USA hat sich mit dem Problem Herzerkrankungen und den Thesen von Frau Dr. Budwig schon vor vielen Jahren auseinandergesetzt und beschrieben, wie die Öl-Eiweiß-Kost einsetzbar wäre.


Herzerkrankungen und essentielle Fettsäuren

Es ist gerade mal 80 Jahre her, daß Paul Dudley White das EKG von Deutschland nach Amerika brachte. Seine Mitarbeiter erzählten ihm damals, daß das Gerät nicht sehr wertvoll wäre, weil es in Amerika so wenig Herzerkrankungen gäbe. 30 Jahre später waren die Statistiken so schnell in die Höhe geschossen, so daß das Gerät überaus nützlich zur Diagnosestellung war. Es gab viele Versuche, diese Steigerung zu erklären. Eine der häufigsten Erklärungen war die, daß dies vor allem durch die Eskalation der nahrungsverarbeitenden Prozesse kam. Das Resultat hiervon war eine Ernährung mit rafinierten Produkten, die keine Ähnlichkeit mehr besaßen mit dem was die Natur einmal hergab. Obwohl es unzählige Beweise dafür gibt, wie ungesund diese Art der Ernährung ist, scheint diese nicht dagegen anzukommen, gegen das Verlangen nach rafinierter Nahrung. Unser Körper ist ausgerichtet auf eine Nahrung ausgestattet mit Enzymen und Ballaststoffen und ist nicht auf eine tote und chemisch veränderte Nahrung vorbereitet. Trotz der relativ konstanten Menge an zugenommenen gesättigten Fetten in dieser Zeit, schrieb man es ausschließlich diesen Fetten zu, daß sich die Sterblichkeitsrate so dramatisch erhöhte. Wir werden jedoch gleich sehen, daß gesättigte Fette eine weitaus kleinere Rolle spielen, als bisher angenommen.

Der Pionierarbeit von Frau Dr. Johanna Budwig haben wir zu verdanken, daß etwas Licht in diese Sache kam. Sie war eine der Ersten, die die nachteiligen Auswirkungen der verarbeiteten essentiellen Fettsäuren erkannte. Die beiden essentiellen Fettsäuren werden Linolensäure (Omega 3 Fettsäure) und Linolsäure (Omega 6 Fettsäure) genannt. Sie gehören zu einer Gruppe von 50 Nährstoffen, die essentiell für unser Leben sind. Diese Nährstoffe müssen wir durch unsere Nahrung aufnehmen und können nicht vom Körper selbst hergestellt werden. Ein Defizit dieser beiden Fettsäuren beeinflußt unseren Fettmetabolismus.

Essentielle Fette gehören zur Klasse der ungesättigten Fettsäuren. Diese Klasse ist jedoch sehr empfindlich gegenüber Hitze, Licht und Luft. Bei der Verarbeitung dieser Öle werden diese jedoch genau diesen "Gegnern" ausgesetzt. Wissenschaftlich ausgedrückt - die ungesättigten Bindungen werden gesättigt. Diese Prozesse bei der Verarbeitung rauben den essentiellen Fettsäuren ihre Omega 3 und Omega 6 Eigenschaften und verwandeln diese absolut gesättigte, veränderte Fette (hydrogenisierte Transisomere).

Dr. Budwig fand heraus, daß wir ein Defizit an diesen essentiellen Fettsäuren haben. Die Einnahme von verarbeiteten Produkten wie Margarine verschlimmert das Problem noch dadurch, daß es die notwendigen Fette in unserem metabolischen System ersetzt. Dieser Trend hält leider immer noch an.

Dr. Budwig schreibt nicht nur die Herzerkrankungen diesen Umständen zu, sondern auch die Häufigkeit von Krebs, Schlaganfällen und weitere Leiden unserer Zeit. Dies ist sehr genau untersucht wurden und einer der führenden Forscher, Dr. Ronald Rudin, fand heraus, daß mindestens 80% aller Amerikaner zu wenig dieser essentiellen Fettsäuren zu sich nehmen. Die Bedeutung in Bezug auf Herzerkrankungen ist sogar noch viel größer. Gesättigtes und verarbeitetes Fett fördert die Tendenz einer Verklumpung bzw. einem dicker werden des Blutes und verursacht so einen höheren Blutdruck und belastet die Arbeit des Herzens. Diese Verklumpungsgefahr fördert die Arteriosklerose an unseren Wänden der Arterien. Dadurch wird der Transport von Sauerstoff zu unserem Herzmuskel vermindert und verursacht Angina pectoris und Herzinfarkte. Auch Prostaglandine, hormonähnliche Substanzen, werden durch die essentiellen Fettsäuren gebildet. Eine wichtige Funktion dieser Prostaglandine ist z.B. ihre Einwirkung auf unseren Muskeltonus. Jede Störung, hervorgerufen durch eine mangelnde Aufnahme essentieller Fettsäuren, resultiert in muskulären Spasmen. Um das Ganze noch etwas zu komplizieren, hat verarbeitetes Fett in vielen Stduien bewiesen, daß es das schlechte LDL Cholesterin und Trigylzeride vermehrt, während es gleichzeitig das gute HDL verringert. Alle genannten Abnormalitäten verurachen das Ansteigen der Dickflüssigkeit des Blutes bzw. das verminderte Volumen der Gefäße. Dadurch wird die Arbeit des Herzmuskels erschwert und kann zu einem vergrößerten rechten Ventrikel führen (Cor pulmonale).

Im Gegensatz zu verarbeiteten bzw. gesättigten Fetten, haben die essentiellen Fettsäuren wissenschaftlich bewiesen, daß sie die Verklumpungsgefahr senken, die Strömung der gesättigten Fettsäuren im Blut verbessern bzw. das Anheften derselbigen an den Arterienwänden vermindern. Gleichzeitig vermindert sich die Verdickung des Blutes und reduziert die Belastung des Herzens. Bevorzugt sollte man Omega 3- und Omega 6 Fettsäuren in Form von Leinöl zu sich nehmen, damit eine Ausgewogenheit der Prostaglandine gesichert ist und somit das Zusammenziehen und das Entspannen der Arterien.

Wissenschaftliche Studien haben außerdem eine Normalisierung des Blutfettes bei Menschen mit einem zu hohen Spiegel durch Substitution mit essentiellen Fettsäuren festgestellt. Desweiteren wurde bewiesen, daß sich die LDL Werte und die Triglyzeride senken bzw. die HDL Werte sich erhöhen.

Essentiellen Fettsäuren transportieren auch hervorragend Sauerstoff im Hämoglobin zu jeder unserer Trillionen von Zellen. Eine Verminderung des Sauerstoffs (Hypoxie) oder ein totaler Verlust (Anoxie) zum Herzmuskel mit daraus resultierendem Gewebetod nennt man einen Myokardinfarkt (Herzattacke). Wir sollten nicht vergessen, daß unser Herz ein elektrisch betriebenes Organ ist. Man kann dies mit den schon erwähnten EKG beweisen. Ohne elektrische Im-pulse wird unser Herz aufhören zu schlagen. Nicht bearbeitete, essentielle Fettsäuren tragen ein elektrisches Signal mit sich, die Elektronenwolke. Dr. Budwig weist darauf hin, daß dieser bio-elektronische Dynamo alle Lebensfunktionen verbessert, inklusive der elektrischen Leitung und der Kontraktionskraft des Herzmuskels.


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